Unsere Aktivitäten
Wichtigste Entscheide der FRV, Stellungsnahmen, Versammlungsberichte:
siehe unten.
DELEGIERTENVERSAMMLUNG DER FRV:
STANDHAFTE AKTIVITÄT UND STABÜBERGABEN
Am 10. November 2021 hat die Freiburgische Rentnervereinigung unter der Leitung ihres Präsidenten Jacques Morel in Léchelles ihre Delegiertenversammlung abgehalten. Rund 100 Personen, darunter 63 Delegierte, haben daran teilgenommen.
Der FRV-Präsident Jacques Morel hat rund 100 Personen in Léchelles empfangen.
In seiner Begrüssungsansprache an Gäste und Delegierte richtete Jacques Morel besondere Willkommensworte an den Oberamtmann des Broyebezirks, Nicolas Kilchoer, an Albert Pauchard, den Ammann von Belmont-Broye und an Bundesrichter Jean-Luc Baechler vom Bundesverwaltungsgericht in St. Gallen, dem Referent des Tages. Die Sektion Broye – 770 Mitglieder stark und präsidiert von Bernard Noble – stand wirkungsvoll hinter der Organisation des Anlasses.
In seinem Jahresbericht 2019-2020 hob Jacques Morel hervor, dass die Kommission für Wirtschaftsfragen (CQE) mit Bedauern zur Kenntnis nehmen musste, dass ihr Vorstoss in der Frage der Medikamentenbeschaffung durch die Pflegeheime noch keine Resultate gezeitigt hatte; baldige Fortschritte stehen jedoch in Aussicht.
Die Initiative «Bachmann»: eine Bedrohung für die Rentner
Grund zur Befriedigung für die CQE war hingegen der Rückzug der Intitiative «Bachmann», welche die Kürzung von bereits zugesprochenen Renten zum Ziel gehabt hatte.
Josef Bachmann, Komiteepräsident der neuen Generationeninitiative mit dem Titel «Ja zu fairen und sicheren Renten» hat Anfang September die Debatte neu angekurbelt und eine Unterschriftensammlung gestartet. Unterstützung dazu kommt aus Kreisen der Rechten, darunter der Jungfreisinnigen und der Jungen SVP. Die Initiative verlangt insbesondere, das Alter zur Rentenberechtigung mit der Lebenserwartung zu verknüpfen und beruft sich darauf, dass das gegenwärtige System «die jungen Generationen benachteiligt», welche für die Rentner zahlen müssen.
Volksinitiative für eine 13. AHV-Rente
Die Kommission für Wirtschaftsfragen wird später zur eingereichten Volksinitiative für eine 13. AHV-Rente Stellung nehmen, welche sich für die Rentner auf den ersten Blick sehr attraktiv ausnimmt, aber die schon ernsthaften Schwierigkeiten bei der Finanzierung der ersten Säule noch verschlimmert.
Die Kommission hat den Beschluss des Ständerates zur Kenntnis genommen, den Eigenmietwert eines Wohngebäudes abzuschaffen, wenn es vom Besitzer selbst bewohnt wird. Falls die Frage vor das Volk gelangen sollte, wird die Kommission sie erneut erörtern.
Die Kommission Gesundheit und Soziales (CSS), präsidiert von Beat Bucheli, befürwortet den Zusammenschluss der Vereinigung freiburgischer Alterseinrichtungen (AFIPA-VFA) und des Spitex-Verbands Freiburg (AFAS-SVF). Ihre Zustimmung gibt sie auch dem Ausführungsgesetz und der Verordnung zum verbesserten Schutz von Gewaltopfern.
Stellungsnahmen zu Gesetzesentwürfen:
Sozialhilfe (DSAS) und Ergänzungsleistungen für Familien (FamELG)
Die CSS hat im Jahre 2021 die Vorentwürfe zum Sozialhilfegesetz (DSAS) und zum Gesetz über die Ergänzungsleistungen für Familien (FamELG) begutachtet. Was die Änderungen beim DSAS betrifft, zeigt sich die CSS hauptsächlich besorgt, wenn es um die Rückzahlung der erhaltenen Hilfsbeiträge geht. Diese Massnahmen dürfen in keinem Fall eine Verminderung der AHV-Renten nach sich ziehen, denn die davon betroffenen Personen könnten Gefahr laufen, beim Erreichen des Rentenalters in die Armut abzugleiten.
Zum Gesetzesentwurf des FamELG begrüsst die Kommission Gesundheit und Soziales alle Massnahmen, welche zum Ziel haben, die wirtschaftlich schwachen Familien mit Kindern zu entlasten. Sie betrachtet hingegen die Bedingung, dass man mindestens zwei Jahre im Kanton gewohnt haben muss, um Anspruch auf Ergänzungsleistungen (EL) zu erheben, als zu hohe Hürde. Sie würde diese Einschränkung gerne streichen oder mindestens auf ein Jahr reduzieren. Die EL betreffen die Kinder, sie sollten ihnen ohne Vorbehalt auf die Wohnsituation der Eltern ausbezahlt werden.
Tarifermässigungen für Senioren in den ÖV
Die Kommission für Sicherheit und Mobilität (CST) will die Initiative nicht unterstützen, welche kostenlose ÖV für die Senioren anstrebt. Hingegen tritt sie für eine Verbilligung der Fahrtarife ein. Sie hat auch mit Erfolg die Wiederinbetriebnahme der Bushaltestelle «Cimetière» in Freiburg unterstützt. Vereint mit anderen Organisationen und Privaten hat sie den Einbau von Aufzügen im Bahnhof Freiburg erwirkt.
Jahresabschluss 2020 und Budget 2022
Der Kassierer Lorenzo Ponzo stellt den Jahresabschluss 2020 mit einem Defizit von Fr. 9828,70 vor, was sich angesichts der grassierenden Pandemie des Covid-19 während dieser Zeit gar nicht schlecht ausnimmt. Durch diesen Verlust schrumpft aber das Vermögen beim Stichtag des 31. Dez. 2020 auf Fr. 71’006,80. Einstimmig gutgeheissen werden der Jahresabschluss 2020 und das Budget 2022, welches einen Ertrag von Fr. 525.- vorsieht.
Ebenfalls einstimmig gehen die unveränderten Jahresbeiträge über die Bühne: in den Sektionen Fr. 4.50 pro Mitglied und für die angeschlossenen Gruppierungen zwischen minimal Fr. 90.- und höchstens Fr. 450.-.
Applaus zur Wiederwahl des Präsidenten und des Sekretärs
Jacques Morel, Präsident der FRV, und André Oberson, ihr Sekretär, nehmen ein zusätzliches Mandat an. Nach der einstimmigen Wiederwahl des Sekretärs wird Jacques Morel für ein Dreijahresmandat durch eine ausdrucksvolle Akklamation wiedergewählt. Die Versammlung erfährt dann noch, dass die Gruppierung Cardinal die FRV auf den 31. Dezember 2020 wegen zunehmender Personalknappheit verlassen hat.
Fragwürdige Verkehrssicherheit in Montagny-la-Ville
Anlässlich der Delegiertenversammlung der FRV in Léchelles hat Georges Vésy, als Vertreter der angeschlossenen Gruppierung ARBRE, einen eindringlichen Aufruf zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer, insbesondere der Rentner, auf dem Strassennetz bei Montagny-la-Ville erlassen. Als hauptsächlichen Gefahrenherd stellte er den Abschnitt der Kantonalstrasse unterhalb Montagny-la-Ville an den Pranger, der trotz 12% Gefälle und einer Verengung beim Bahnübergang nicht einmal einen Gehsteig aufweist. Einen Fussweg für Passanten und Pendler gibt es auch nicht. «Das dauert nun schon zu lange und ich appelliere an den Herrn Oberamtmann, sich bei den kantonalen Behörden für das Problem einzusetzen. Diese Behörden weisen uns seit Jahrzehnten mit der Begründung ab, die Frage stehe bei ihren Investitionen nicht im Vordergrund.» Sein Appell erreichte jedoch den eigentlichen Adressat, Nicolas Kilchoer, Oberamtmann des Broyebezirkes, nicht, weil dieser den Saal im Moment der Intervention leider schon verlassen hatte.
Die nächste Delegiertenversammlung der FRV wird am 2. Juni 2022 in Bösingen stattfinden und die Sektion Sense ist mit deren Organisation betraut.
WECHSEL BEI DEN FINANZEN:
LORENZO PONZO ÜBERGIBT DIE KASSE AN PAUL-ANDRE JORDAN
Nachdem er nahezu drei Jahrzehnte lang « unter drei Präsidenten » Kassierer war, reichte Lorenzo Ponzo, der am vergangenen 12. November 90 Jahre alt wurde, seinen Rücktritt auf Ende 2021 ein. « Zwei Präsidenten habe ich abgenutzt », scherzt er, « beim dritten, Jacques Morel, ist es mir nicht gelungen. » Der 68-jährige Diderain (d.h. Einwohner von Domdidier) Paul-André Jordan wird ihn ersetzen. Als Kenner der Finanzen und der Buchhaltung amtierte er bereits seit einem Jahr als Kassierer bei der Sektion Broye.
Lorenzo Ponzo (links) übergibt die Kasse an Paul-André Jordan.
Lorenzo Ponzo, dessen facettenreiches Lebensporträt wir in der nächsten Nummer von Horizon entdecken werden, ist Vater von zwei Kindern, sechs Enkeln und sieben Grossenkeln. Nach 63 Ehejahren verlor er seine aus Farvagny stammende Gattin am 5. Februar 2020. Seine Ausbildung zum Mechaniker erhielt er in einer Werkstatt in Tunis, wo er inmitten der italienischen Gemeinschaft seine frühe Jugend verbrachte. Ab 1952 lebte er in Turin und im November 1956 liess er sich in Freiburg nieder, der Stadt, die er nie mehr verliess. Die Firma Condensateurs AG warb ihn an; zuerst arbeitete er an der Drehbank, bevor er zum Produktionstechniker befördert wurde. Von 1969 bis 1991, dem Jahr seiner Pensionierung, war er bei Métar AG tätig, immer noch im Verbund von Condensateurs Fribourg Holding, vorerst als Produktionsleiter und anschliessend als Vizedirektor. Seine Liebe zur Oper führte ihn zur Oper Freiburg, wo er lange Zeit für die Werbung und den Kartenverkauf zuständig war. Auch organisierte er während Jahren Reisen, um die grossen Opern zu besuchen. Er ist auch Mitglied der Dante-Alighieri-Gesellschaft, welche im Kanton die italienische Kultur fördert. Seit 2019 ist er schweizerisch-italienischer Doppelbürger.
Sein Nachfolger, Paul-André Jordan, Vater dreier Töchter und von sieben Enkelinnen, bestens bekannt in Ringerkreisen ( das ist nebst Reisen eines seiner Hobbys), ist ein treuer Einwohner seines Dorfes Domdidier. Ausser zwei Jahren, die er aus beruflichen Gründen in Basel verbrachte, wohnte er nie anderswo. Als ausgebildeter kaufmännischer Angestellter arbeitete er 41 Jahre lang bei Monney Forster, besser bekannt unter den Namen Mofor, später umbenannt in SFS. Von 1990 bis zu seiner Pensionierung leitete Paul-André Jordan die Filiale dieser Firma in Payerne.
Paul-André Jordan ist Fan von Freistilringen und griechisch-römischem Ringen, welches er von 16 bis hin zu 57 Jahren aktiv praktizierte, ja 1975 er war sogar Schweizermeister im griechisch-römischen Stil! Während 40 Jahren gehörte er dem Klub Olympic Domdidier an und zehn Jahre lang präsidierte er die Ortsvereine, die Union des Sociétés Locales (USL).
So reiselustig er ist, musste er jedoch während der Covid-Pandemie seine Entdeckungswünsche zügeln. Zum Trost nahm er das Mountain-Bike zu Hilfe, neuerdings mit Elektro-Unterstützung, und radelte damit runde 5000 Jahreskilometer. JB
STABÜBERGABE:
WECHSEL IN DER KOMMISSION FÜR WIRTSCHAFTSFRAGEN (CQE)
Nach 10 Jahren an der Spitze der Kommission für Wirtschaftsfragen der Freiburgischen Rentnervereinigung (FRV) überlässt Albert Marti, Elektroingenieur HTL, geboren 1940, seinen Platz einem anderen Albert, dem Wirtschaftsfachmann Albert Noth, geboren 1947, ehemaliger Herausgeber der Tageszeitung «La Liberté» und geschäftsführender Direktor der Gruppe Saint-Paul AG und dies von 1993 bis zu seiner Pensionierung 2011. Albert Noth ist Mitglied in den Komitees der Sektion Sense und auch bei den Senioren der Gruppe St.Paul.
Albert Noth (links) tritt in die Fussstapfen von Albert Marti.
Albert Marti, wohnhaft in Marly, verheiratet und Vater von vier erwachsenen Kindern, hat den grössten Teil seiner beruflichen Laufbahn bei den Freiburgischen Elektrizitätswerken verbracht, die seither zur Groupe e geworden sind. In diesem Unternehmen war er Vizedirektor, als er im Jahre 2000 in Frührente ging. Als er Komiteemitglied bei der FRV war, präsidierte er gleichzeitig die Rentnervereinigung der Groupe e (ARBRE), von 2005 bis 2010. Er ist auch Mitglied der Schweizerischen Rentnervereinigung (FSR-SRV) seit 2011 und neuerdings (2021!) Sonderbeauftragter des Zentralkomitees.
Albert Noth wohnt im Sensebezirk in St-Antoni und ist heute Witwer. Als Doktor der Wirtschaftswissenschaft der Universität Freiburg, Gymnasiallehrer in Gambach, Wirtschaftsberater in einem Berner Unternehmen und gleichzeitig Lehrbeauftragter an der Universität Freiburg wurde er im Jahre 1984 vom damaligen Bundesrat Alfons Egli an das Eidgenössische Departement des Innern berufen. Zuerst war er dort tätig als Mitarbeiter des Generalsekretärs. 1991 wurde er erster stellvertretender Generalsekretär von Flavio Cotti. In seiner Wohngemeinde wirkte er als Gemeinderat. Im Freiburger Grossen Rat vertrat er die Christlichdemokratische Volkpartei (CVP).
Es sei noch daran erinnert, dass die CQE «die Wahrung der wirtschaftlichen und finanziellen Interessen der Rentner» zum Ziel hat. Vorrangig bedeutet das, deren Kaufkraft zu wahren gemäss der Entwicklung des durchschnittlichen Rentnereinkommens, genau gesagt der Renten der 1. und 2. Säule und der Ergänzungsleistungen (EL). Die Kommission analysiert auch die fixen Ausgaben, also jene betreffend Gesundheit, Steuern, Mieten und Fahrkosten. JB
STABÜBERGABE:
KOMMISSION FÜR SICHERHEIT UND MOBILITÄT (CST)
Martial Pittet aus Belfaux war 10 Jahre lang Präsident der Kommission für Sicherheit und Mobilität (CST). Jetzt tritt er zurück. Das Amt übernimmt Dominique Facciuto aus Rossens.
Martial Pittet (links) tritt seinen Platz an Domenico Facciuto ab.
Als vielschichtig aktive Person kann man den 1940 geborenen Martial Pittet in der Tat bezeichnen: früher Bahnhofsvorstand in Murten, 17 Jahre lang (1974-1991) Gemeinderat im Hauptort des Seebezirks, 28 Jahre lang Grossrat als Mitglied der Sozialialdemokratischen Partei, Mitglied des Verfassungsrates von 2000 bis 2004, um die neue Kantonsverfassung auszuarbeiten, Gewerkschafter, 17 Jahre lang Verantwortlicher der Gewerkschaft des Verkehrspersonals Saane und Broye, Präsident der Rentnervereinigung des französischsprachigen Seebezirks während 10 Jahren, anschliessend Vizepräsident der Rentnervereinigung Saane und 15 Jahre lang kantonaler Vizepräsident. Als Sportler begeistert er sich für Turnen, Wandern, Schneeschuh laufen und Bergtouren. Zudem ist er Familienvater, hat zwei Kinder und sechs Enkelkinder.
Aus Potenza in der süditaienischen Basilicata stammt der 63-jährige Domenico Facciuto. Er ist mit 17 Jahren als diplomierter Mechaniker der Berufsschule Potenza in die Schweiz gekommen. Zuerst arbeitete er bei Condensateurs AG Freiburg, dann wurde er bei der SBB und schliesslich bei den TPF angestellt. Er hat sich engagiert bei den Gewerkschaften SEV und Transfair und bei der Gewerkschaft des Personals der öffentlichen Verkehrsmittel. Seit 2005 wohnt er in Rossens und geniesst seine Frühpensionierung, bleibt aber aktiv tätig in der Sozialdemokratischen Partei. In Rossens war er auch Gemeinderat und anschliessend Generalrat in der neu fusionierten Gemeinde Gibloux. Domenico Facciuto ist verheiratet und hat vier Kinder. Sein politisches Engagement führt er weiter, pflegt aber auch seine Hobbys als Gärtner und Wanderer. JB